Lebensweise

../Specht/vdn_Specht_Grenspecht_Siegfried_A_Walter_100311.jpgSpechte sind tagaktiv. Ihre beliebteste Fortbewegung ist das Klettern an Bäumen. Das Fliegen, gar über lange Strecken, mögen Spechte hingegen weniger.

Charakteristisch ist das ausdauernde "Klopfen" gegen Baumstämme. Die Schnabelschläge aufs Holz haben verschiedene Funktionen: Spechte suchen so Futter, „zimmern“ Nisthöhlen, locken Partner an oder markieren ihr Revier. Grundsätzlich wird beim Klopfen in „meißeln“, also das Zerspanen des Holzes, und „trommeln“ (so wird das Balzverhalten des Spechts bezeichnet) unterschieden. Der Helmspecht klopft bis zu 12.000 mal täglich mit dem Schnabel aufs Holz. Mit bis zu 20 Schlägen pro Sekunde bearbeiten Spechte Baumstämme.

Obwohl jeder Schlag einem Aufprall mit 25 Kilometern pro Stunde auf eine Mauer gleich kommt, nehmen die Tiere dabei keinen Schaden. Ihr Gehirn ist mit relativ wenig Flüssigkeit umgeben und sitzt so weitestgehend starr im Kopf, wodurch Gehirnerschütterungen vermieden werden. Zudem werden die Stöße durch eine Knochenstruktur zwischen Schnabel und Gehirn gedämpft. Außerdem schützen starke Muskeln am Kopf und eine geradlinige Körperhaltung beim Klopfen.

Die Aktivitätszeit des Grünspechts variiert zwischen Winter und Sommer von acht bis 15 Stunden pro Tag. Er ist weitgehend standorttreu und unternimmt nur kurze Wanderungen. Im Winter kommt er auf Nahrungssuche oftmals in Gärten.

Der Schwarzspecht hat seine Aktivitätsphasen vor allem in den frühen Morgenstunden und nachmittags. Dazwischen hat er eine ausgedehnte Ruhe- und Komfortphase. Vormittags sind seine Balz- und Höhlenbauaktivitäten am größten. Der Schwarzspecht schläft in seinen alten Bruthöhlen. Auch regnerische und stürmische Stunden verbringt er dort. (Bild: Grünspecht Picus viridis)