Betreuersystem - Netzwerk Große Beutegreifer

Der Luchs-Managementplan von 2008 sieht den Aufbau regionaler Begutachtungsstrukturen in Form des so genannten "Netzwerks Große Beutegreifer" vor. Im Rahmen des Aufbaus des Netzwerks wurden in bisher sechs Schulungen rund 140 Personen ausgebildet.

Das Netzwerk soll - wie vorher das Luchsberater-Netzwerk - eine fundierte Begutachtung von Nutz- und Wildtierrissen gewährleisten. Die bisherigen Schulungen sind vom Bayerischen Umweltministerium und der Akademie für Natur und Landschaft ausgerichtet worden.

Die Mitglieder des Netzwerks Große Beutegreifer fungieren als regionale Ansprechpartner in Sachen Luchs, Wolf und Bär. Es gibt sie im bayerischen Alpenraum von Oberstdorf bis Berchtesgaden, im nordostbayerischen Raum von Passau bis zum Frankenwald, außerdem im Spessart und in der Rhön.
Mehr dazu auf luchs-bayern.de

Die Vorgeschichte

Die Wiederansiedlung des Luchses im Bayerischen Wald erfolgte Anfang der siebziger Jahre.
Das Forstamt Zwiesel und der Nationalpark Bayerischer Wald sammelten Einzelbeobachtungen.

In den achtziger Jahren fährteten auch Mitarbeiter der Universität Düsseldorf im Forstamtsbereich Zwiesel einzelne Luchse.

Seit 1989 dokumentiert die “Arbeitsgemeinschaft Fischotter/ Luchs“ Meldungen über Luchsvorkommen.

Seit 1992 bzw. 1994 führen die Nationalparke Šumava und Bayerischer Wald systematische Abspuraktionen auf ihrer Fläche durch.

Im Jahr 1996 nimmt sich die Regierung von Niederbayern der Luchsthematik an.

Seit 1998 werden vom Luchsprojekt-Bayern auch weitere Gebiete wie der Landkreis Passau und die Oberpfalz bearbeitet.

Von 1998 bis 2008 führt der Naturpark Bayerischer Wald e.V. diese Arbeiten federführend weiter.
Die Projektergebnisse werden in jährlichen Berichten zusammengefasst.

2009 beauftragt die Regierung von Niederbayern und das Bayerische Landesamt für Umwelt die Arbeiten vor Ort; der Naturpark bleibt wichtiger regionaler Partner.

Ab 2010 übernehmen Bund Naturschutz, Landesbund für Vogelschutz und die Wildland-Stiftung Bayern die Projektträgerschaft.