Lebensraum

Eulen sind wahre Anpassungskünstler, ihre Lebensräume könnten unterschiedlicher kaum sein. Von baumlosen Wüsten und Steppen, sumpfigen Moorlandschaften, über steile Meeresküsten bis hin zu dichten Laub- und Nadelwäldern können sich die Vögel an nahezu jeden Lebensraum anpassen. Selbst in urbanen (städtischen) Wohngegenden sind einige Eulenarten heimisch. Je abwechslungsreicher eine Landschaft, desto besser, denn somit steigt auch das Beuteangebot für die Jäger.

../Eule/vdn_waldkauz.jpg../Eule/wiki-habichtskauz.jpgWelchen Lebensraum die einzelnen Eulenarten bevorzugen, ist ganz unterschiedlich. So ist etwa der Waldkauz in der gemäßigten und mediterranen Zone vor allem in Laub- und Mischwäldern heimisch. Doch auch in der Kulturlandschaft kommt der Waldkauz vor.

Sogar die Kaninchenhöhlen in den Dünenlandschaften der Niederlande hat er für sich als Brutraum erschlossen.
In urbanen Lebensräumen besiedelt er Parkanlagen, Alleen oder Friedhöfe.

Der Habichtskauz hingegen hat sich auf Randlandschaften von Wäldern mit Kahlschlag-Flächen, Mooren, Lichtungen, Flüssen und Seen spezialisiert. Neben einer hohen Dichte an Kleinsäugern als Beutetieren, muss der Lebensraum ausreichend Nistmöglichkeiten aufweisen. Dichte Wälder oder gar urbane Strukturen meidet der Habichtskauz.

War er noch im 19. Jahrhundert einer der verbreitetsten Eulenvögel im Bayerischen Wald, so wurde die Art um 1920 völlig ausgerottet. Erst durch Wiederansiedlungen im Nationalpark Bayerischer Wald ab den 1970ern, konnte eine sich selbsterhaltende Population aufgebaut werden.