Lebensraum
Die Anforderungen von Spechten an ihren Lebensraum sind von Art zu Art unterschiedlich. Grundvoraussetzung für ein Specht-Habitat ist eine ausreichende Anzahl von Bäumen in dem Gebiet.
Der Buntspecht ist am wenigsten auf einen bestimmten Lebensraum spezialisiert und somit am weitesten verbreitet. Er lebt in Laub- und Nadelwäldern. Aber auch Parks und andere Kulturlandschaften dienen ihm als Habitat, sofern dort entsprechende Baumstrukturen zu finden sind. Das ideale Buntspecht-Habitat sind Eichen- und Buchenmischwälder mit viel Alt- und Totholz. Fichtenmonokulturen eignen sich weniger gut als Lebensraum.
Der Grünspecht ist durch seine Spezialisierung auf bodenlebende Ameisen in seiner Habitatwahl viel eingeschränkter. Um im Winter überleben zu können, siedelt der Grünspecht hauptsächlich in Gebieten unterhalb von 500 Höhenmetern. Im schneereichen und Nadelwald-dominierten Bayerischen Wald kommt er kaum vor.
Der Schwarzspecht wiederum bevorzugt vor allem Buchenwälder mit einem hohen Tannen- und Fichtenanteil. In idealen Schwarzspecht-Habitaten haben die einzelnen Reviere eine Größe von etwa 100 Hektar. Der europäische Revier-Durchschnitt des Schwarzspechts liegt bei rund 400 Hektar.
(Bild: Hackspuren des Schwarzspechts)