Beeinträchtigung durch den Menschen
Die Beziehung vom Menschen zur Kreuzotter ist geprägt von starken Vorurteilen gegen das Reptil. Lange wurde die Schlange als heimtückisch, aggressiv, besonders giftig und dadurch als enorm gefährlich angesehen.
Bis vor wenigen Jahrzehnten gab es in manchen Teilen Bayerns noch eine "Kopfprämie" für erlegte Tiere. Diese Verfolgung führte zu einer starken Bestandsverminderung der Kreuzotter, in manchen Regionen fast zur völligen Ausrottung.
Die Vorurteile haben sich allesamt als falsch erwiesen. Heute steht das Tier unter Artenschutz. Trotzdem kommt es aus Unwissen über die Schlange immer wieder zu Tötungen.
Es sind vor allem Eingriffe des Menschen in den Lebensraum der Kreuzotter, die ihre Existenz bedrohen. Aufforstungen, intensive Bewirtschaftung von Waldrandgebieten und die Entfernung von Feldhecken sind einige Ursachen für den Bestandsrückgang.
Aber auch der Straßenbau durch Wälder und die damit verbundene Zerschneidung ihrer Reviere oder die Trockenlegung von Feuchtgebieten und der dadurch verursachte Rückgang von Beutetieren sind weitere Gefahren für das Reptil.