Fischotter

Fischotter - Scheuer Jäger im Bergbach

Wenn er mal nicht gerade pitschnass ist, möchte man ihn am liebsten einmal so richtig knuddeln: den Fischotter.
Sein putziges Gesichtchen, das samtweiche Fell, die kurzen Stummelarme, die Knöpfchenohren - so stellen wir uns ein Kuscheltier vor. Doch Freund Knubbelnase würde uns was husten! Schon beim geringsten Näherkommen taucht er ab. Auf in den Unterschlupf und warten, bis die Luft rein ist. Deshalb freut sich der exzellente Schwimmer über windungsreiche Bäche mit dicht bewachsenen Ufern. Was man da für Verstecke bauen kann!

Der Einzelgänger spielt für sein Leben gern, hat aber überhaupt keinen Bock auf Gesellschaft - ausgenommen auf eine süße Otterin.
Seinen Namen findet er übrigens ziemlich ärgerlich. Als ob er auf Fisch angewiesen wäre! Freilich fliegen ihm die "gebratenen Tauben" am Fischteich ins Maul, jedoch frisst er, jenseits dieses Paradieses, alles was so kreucht und fleucht.

Einst überall an Gewässern zuhause, führten Umweltverschmutzung und gnadenlose Ausrottung in ganz Mitteleuropa zu seinem dramatischen Rückgang. Vor 40 Jahren galt er in der Region als beinahe verschwunden. Heute beherbergt das Bayerisch-Böhmische Grenzgebirge mit den beiden Nationalparks, als eine der wenigen Deutschlands, die letzten Vorkommen dieser Tierart. Gute Beobachter finden sogar Otterspuren in den Orten - sie kommen zurück!